Berlin 15.12.2011

Berliner Taxigewerbe geschlossen gegen Planungen von Politik und Verwaltung 

Was die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt den drei Berliner
Taxiverbänden „Innung des Berliner Taxigewerbes e.V., TaxiDeutschland,
Landesverband Berlin e.V. und Taxiverband Berlin Brandenburg e.V. am 14.12.2011 als Ergebnis der Gespräche zwischen dem Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) und dem Land Berlin mitteilte, vereinte die Vertreter aller drei Verbände in kategorischer Ablehnung.

Sehr geehrter Herr Gaebler,

in etwas mehr als  fünf Monaten, am 03. Juni 2012, soll der neue Hauptstadtflughafen im Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) des Bundeslandes Brandenburg vor den Toren Berlins feierlich eröffnet werden. Das ist schon sehr bald! Doch noch immer ist das Zusammenspiel des Taxigewerbes aus Berlin und dem des Landkreises bei der Bedienung des neuen Flughafens unklar. Auch der Ablauf vor Ort ist weiterhin offen. Ein Betreiber für das Taximanagement am Flughafen ist noch nicht gefunden. Und damit sind auch die für unsere Unternehmen anfallenden Kosten bei der Zufahrt zum BER noch immer nicht bekannt. Die Verunsicherung unserer Unternehmerinnen und Unternehmer wächst und damit auch die Ungeduld. Es ist höchste Zeit, Planungssicherheit zu erhalten. Deshalb freuen wir uns, dass Sie bestrebt sind, umgehend eine verbindliche Vereinbarung zwischen Berlin und LDS zu erreichen. Gerade weil die Zeit drängt, können wir uns keine weiteren Verzögerungen mehr leisten.

Am 28. November war ich auf einer der zahlreichen Veranstaltungen im Hause der Industrie-und-Handelskammer Berlin, die immer wieder Unternehmer, Forscher und Politiker zu den verschiedensten Themen zusammen bringt. Natürlich kann ich nicht alle Einladungen wahrnehmen, bin aber immer vor Ort, wenn das Thema im weitesten Sinne auch unser Gewerbe betrifft oder aber wenn ich der Meinung bin, dass sich unser Gewerbe zu dem angebotenen Thema informieren und auch zu Wort melden sollte. Oft bin ich für unsere Unternehmer dort aber alleine auf weiter Flur. Und so darf sich auch niemand wundern, dass Prozesse ohne unser Gewerbe gestaltet werden, wenn wir selbst keine Ansprechpartner vor Ort haben. 

Die beiden großen Gewerbevertretungen, „Taxiinnung“ und TaxiDeutschland, sind sich einig: die nächste Tariferhöhung, die vor der Eröffnung des neuen Großflughafens BER Gültigkeit erlangen muss, ist nicht nur notwendig, um die auf breiter Ebene gestiegenen Kosten unserer Unternehmer zu kompensieren, sie muss auch zu einer Reform der Tarifstruktur führen. TaxiDeutschland hat dafür von seinen Mitgliedern bei einer eigens dazu einberufenen Außerordentlichen Mitgliederversammlung einen eindeutigen Auftrag erhalten.

von Rechenkünstlern, Gewerbetretern und tatenlosen Behörden

„Legal Taxi fahren, fair Taxi fahren“. Das ist der Titel einer „Fahrgastinformation“, die in der Gewerkschaft ver.di organisierte Taxifahrer am Donnerstag, den 26. August am Taxihalteplatz Hauptbahnhof verteilten. Damit wollten sie Fahrgäste über die versicherungsrechtlichen Risiken informieren, mit denen sie konfrontiert werden können, wenn sie im Taxi einen Preis aushandeln und sich ohne eingeschaltetes Taxameter befördern lassen. Soweit ein verständliches und begrüßenswertes Anliegen.